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Stephans Site

22.09.2012

22.09.2012

So werden dann unsere täglich zurück gelegten Strecken dokumentiert. Aufgezeichnet werden sie mit einem GarminGps. Die Karten sind "zoombar", das heisst man kann die Wege relativ genau verfolgen. Damit wir uns in der "Wildnis" ;-))) nicht verlaufen und vor allem unsere vorab anvisierten Ziele finden, ist dieses Gerät "unentbehrlich". Die Zugfahrt nach Frankfurt wurde zwar nicht richtig aufgezeichnet dafür ist aber der Flug komplett. Mit Start und Landeanflug!

 

 

Wir sind um 6:35 in Niederndodeleben losgefahren. Patrizia hat uns zum Hauptbahnhof in Magdeburg gefahren. Die Zugfahrt war alles in allem unkompliziert und angenehm. Alle Züge waren pünktlich. In Frankfurt hatten wir dann massig Zeit. Als erstes haben wir, da wir schon am Freitag per Internet eingecheckt hatten, die Koffer am "Baggage drop of" quasi "gedroppt". Dann hatten wir nur noch unser Handgepäck und konnten uns in aller Ruhe den ganzen Flughafen anschauen und noch ein Käffchen trinken. Unser Flug wurde dann so gegen 14:30 Uhr aufgerufen. Dann war die Sicherheitskontrolle dran. Bei mir kein Problem. Elke hatte ihre Uhr umgelassen. Das hat natürlich im Metalldetektor gepiepst und so wurde sie dann ausgiebig abgesucht. Dann mussten wir in der Wartezone, welche uns mit sehr stickiger Luft empfing, noch eine halbe Stunde auf das Boarding warten.

Das Boarding ging schnell und reibungslos über die Bühne. Dann wurden die Sicherheitshinweise per Video präsentiert, kurz warten und es ging pünktich an den Start. Der Pilot gab krätfig Gas, man konnte die Beschleunigung auch ordentlich spüren und schwuppdiwupp, nach wenigen Sekunden waren wir schon in der Luft. Ich hatte mir die Beschleunigungsphase irgendwie länger vorgestellt. Dann der Steigflug mit einigen kleinen Kurven und schon konnte man nur noch wenig am Boden erkennen. Ein kurzes Stück über die Nordsee, dann über England, wobei man die charakteristische Mündung des Humber in die Nordsee, bei Grimsby, gut erkennen konnte. Von Nordirland war dann kaum etwas zu erkennen. Jetzt gab es nur noch Wolken und ab und zu konnte man den Atlantik sehen. Einmal, zirka 2,5 Stunden vor Halifax, habe ich zufällig mitbekommen das uns eine andere Maschine überholt. Sie flog tiefer und etwas nördlich versetzt. Eine kleine Abwechslung. Die Bordunterhaltung ..., naja das ist nicht so dolle gewesen. Das Beste waren noch die kurzen Donald-Duck-Filmchen, den Rest konnte man vergessen. Wirklich interessant waren für mich nur die Fluginfos, welche zwischendurch eingeblendet wurden.

Das Essen an Bord war alles in allem recht schmackhaft aber die Portionen sind warscheinlich für Kleinkinder kalkuliert worden. Da wir aber Hunger hatten kann dieser Eindruck auch täuschen. Die Getränkeversorgung war auch etwas dürftig aber ausreichend. Die Sandwiches, welche es dann zwei Stunden vor der Landung gab, waren auch recht niedlich. Wenn man  aber etwas hungrig ist schmeckt wohl alles. Vielleicht werden deshalb die Portionen etwas weniger üppig gehalten, ich glaube dieser Ausdruck trifft es am Besten.

Vom Überflug über St. Johns, Neufundland, haben wegen der starken Bewölkung nichts mitbekommen. Ebensowenig wie vom Überflug über Cape Breton unserem eigentlichen Reiseziel. Kurz vor dem Erreichen von Cape Breton, teilte uns der Copilot mit dass in Halifax das Wetter schlechter geworden ist und Seenebel die Sicht behindert. Man werde den Sinkflug planmässig einleiten und den Landeanflug beginnen. Man wolle auch eine Landung versuchen aber wir sollten uns bei einem Durchstarten der Maschine keine Sorgen machen. In diesem Falle werde man einen neuen Anflug versuchen. Sollte dieser auch misslingen werde man einen Ausweichflughafen anfliegen. Alles ganz normales Prozedere meinte der Co-Pilot. Da haben wir uns aber ganz ganz doll gefreut. Wo dieser Flug doch eigentlich pünktlich war....

Beim Landeanflug konnte man natürlich nichts sehen. Wir haben wie gebannt abwechselnd auf die Geschwindigkeits- und Höhenanzeige und aus dem Fenster geschaut. 220 m - nichts zu sehen. 200 m - man konte etwas erahnen, und schon hat der Flieger aufgesetzt. Es war wirklich fast nichts zu erkennen. Dann das Warten auf das Aussteigen. Schnell noch zwei Wasserflaschen aus der "Ersten" stibitzt, dann raus aus dem Flieger. Ich hatte nach der Landung einen dermaßen starken Druck auf den Ohren, ich war fast taub...

WIR SIND IN KANADA

Dann die Passkontrolle ruckzuck erledigt. Wir waren, bedingt durch unseren Sitzplatz mit unter den Ersten. Die Koffer holen , meiner kam recht zügig, dann staute sich aber das ganze Gepäck und das Band kam zum Stillstand. Nach zehn Minuten wurde dann das Band wieder in Gange gebracht und Elkes Koffer war gefühlt der Letzte. Beim Zoll wollte niemand etwas von uns und so waren wir mit den Formalitäten durch. Dann ab zur Mietstation von "National". Man die sprechen ja wirklich alle englisch hier ;-))) ! Hier macht sich meine Taubheit stark bemerkbar. Das irritiert und verunsichert ganz extrem!!! Naja die Mietwagen-Formalitäten erledigt - ging auch schnell. Dann den Wagen abgeholt. Ein Ford Edge, nicht übel, ein ganz schöner "Klopper". Puhh, das erste Mal nen Automatik fahren... naja erst einmal langsam... Man möchte immer kuppeln und hat wie gewohnt die Hand am "Schalthebel". Es ist hier absolut mieses Wetter, wie in einer Waschküche um 19:00 Uhr noch über 20 Grad aber starker Nieselregen, Die Luftfeuchtigkei liegt wohl fast bei 100%. Das Fahren auf dem Highway nach Truro ist eine Qual, ich höhre fast nichts, ungewohntes Auto, fremde Verkehrszeichen, schlechte Sicht, das Navi will nicht so richtig und Elke ist so aufgedreht - sie "schnattert in einer Tour" ;-))). Die Ausfahrt 14 A rausgefahren und da das Navi (mein E07) noch nicht so funktioniert, macht sich jetzt die "Probefahrt" mit Googles Streetview bezahlt. Die richtige Kreuzung ist auf Anhieb gefunden und so stehen wir nach ein paar Metern auch schon vorm Bakers Chest B&B. Die Betreiber stammen aus den Niederlanden und heissen Nelly und Maarten. Nach einem kurzen Plausch auf deutsch werden wir auf unser Zimmer gebracht. Maarten meinte noch:" Na ihr werdet morgen dann schon um 3:00 Uhr wach sein." Da es hier erst 21:00 Uhr ist, werden schnell noch die ersten Eindrücke niedergeschrieben und die Kinder per E-Mail von unserer glücklichen Ankunft unterrichtet. Pünktlich um 3:00 Uhr werde ich wach - Maarten hat recht behalten! In der Nacht hat es hier fürchterlich geschüttet und gewittert. Einmal schlug es, zumindest dem Gefühl nach, ganz dicht neben unserem Fenster ein. Das hat uns aber mächtig zusammen zucken lassen. Bedingt durch den momentanen Jetlag habe ich morgens noch genügend Zeit mein Reisetagebuch zu schreiben. Wenn man es nicht sofort macht gehen viele Kleinigkeiten verloren.

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